Mein diesjähriger Sommerradfahrurlaub führte ins Wallis und Waadtland. Den genauen Verlauf könnt ihr
hier sehen (den Furkapass hab ich ausgelassen :-) ). Natürlich stand wie üblich der Besuch eines Zoos oder zumindest eines Zoogeschäftes auf dem Programm. Diesmal besuchte ich das
Vivarium in Lausanne.
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Vivarium von Lausanne |
Aufgrund der Homepage war ich sehr gespannt, wie sich diese kleine Einrichtung präsentieren würde, insbesondere freute ich mich auf viele Pfeilgiftfrösche, welche
versprochen wurden. Leider wurde ich diesbezüglich ziemlich enttäuscht. Denn es gab nur ein Becken mit meinen geliebten Froscharten - auch waren keine Pumilios dabei.
einzigstes Pfeilgiftfroschbecken im Vivarium
Ein zweites Froschbecken beherrbergte noch einen
Ceratophrys ornata.
O.K. dachte ich mir, es müssen ja nicht immer Frösche sein, schaun wir mal weiter. Doch leider wurde ich auch hier teilweise enttäuscht. Teilweise deshalb, da das Vivarium in Lausanne meines Erachtens in zwei sehr gegensätzliche Bereiche zerfällt.
Zunächst gibt es da den Innenbereich. Hier werden fast ausschließlich Giftschlangen dem Publikum präsentiert. Für viele mag das ja eine gewisse Art von Nervenkitzel bringen - mein Geschmack ist es definitiv nicht (ich grusele mich eher vor Schlangen).
eine von vielen Giftschlangen - Bambusotter
Grüne und schwarze Mambas, diverse Klapperschlangen und sogar ein Taipan liegen im Innenbereich hinter Glas. Die Becken sind zwar schön eingerichtet, aber auch etwas altersschwach. Ein kleiner Kaiman wird im Innenbereich in einem meiner Ansicht nach in einem viel zu kleinen Becken gehalten. Dass diese Haltung dann noch quasi in der untersten Etage stattfindet finde ich mehr als bedenklich, denn Kinder können hier mit ihren Füßen gegen die Frontscheibe treten, was sicherlich zusätzlich zum kleinen Becken das Leben des Kaimans erschwert.
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Innenbereich mit Kaimanbecken (unten) |
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Im Gegensatz zu diesem doch traurigen Teil des Vivariums ist der Außenbereich meines Erachtens sehr schön gestaltet. Großzügige Aussengehege für Schildkröten, einheimische Amphibienarten und natürlich wieder Schlangen zeigen, dass man Reptilien und Amphibien besser halten kann. Die hier vorhandene Krokodilhalle fand ich gut, auch wenn ich da schon größere gesehen habe.
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Außenbereich |
Zusammengefasst lohnt der Besuch der Außenanlage schon (Giftschlangenfreaks kommen eh voll auf ihre Kosten). Im Innenbereich sollten die Betreiber jedoch investieren und die Palette der gezeigten Tiere um andere Vertreter der Herpetofauna erweitern.
Frank