Montag, 29. Juni 2020

die quasi Majestätsbeleidigung

Eigentlich ist es ja fast nicht erwähnenswert, dass meine Schneckenbuntbarsche (Neolamprologus similis) Nachwuchs haben, so zahlreich ist das nun in den vergangenen Monaten passiert. Aber in den letzten Wochen gab es leider nichts mehr an Jungfischen zu sehen. Und die Zeitspanne, in welcher der Nachwuchs verschwand war seltsamerweise deckungsgleich mit dem Einzug des Prinzenpaares aus Burundi.

Hhm ...

ich hatte also einen durchaus begründeten Anfangsverdacht, zumal insbesondere der Prinz von Burundi immer wieder mal bedrohlich nahe an den Einfamilienhäusern (Schneckenhäuschen)  der Similis auftauchte. Und der Prinz ist ungefähr dreimal so groß, wie ein Männchen meiner Schneckenbuntbarsche

 ... hhm.

Mon Dieu ... was hab ich nur getan ! Es ist mir fast peinlich es zu schreiben, aber ich habe Ihren könglichen Hoheiten Unrecht widerfahren lassen.  Denn es gibt wieder Nachwuchs und das gleich mehrfach ! Hier ist der Beweis:


Neolamprologus similis Papa mit Nachwuchs 1





Neolamprologus similis Papa mit Nachwuchs 2


Sorry, wertes Prinzenpaar. Ich hoffe, ihr könnt mir noch mal diese - quasi Majestätsbeleidigung - verzeihen. Nur gut, dass § 103 StGB seit Januar 2018 abgeschafft wurde 😀.

ein etwas zerknirschter Frank


Donnerstag, 25. Juni 2020

Status Aquarien Juni 2020

Momentan sind die Aquarien in einem bemerkenswert guten Zustand. Sogar der Pott macht (zumindest für seine Verhältnisse) was her.

Ich führe das darauf zurück, dass er seit einigen Wochen mehr CO² bekommt, ich häufiger Wasserwechsel mache und  reichlich Wasserpest sowie diverse Cryptocorynen zusätzlich eingepflanzt habe, um seinen Nitratwert zu senken. Der Pott - als größtes Becken - reagiert ja am langsamsten auf Veränderungen, deshalb hege ich die begründete Hoffnung, dass sich sein Pflanzenwachstum noch weiter verbessern wird. So sieht er momentan aus:


Pott Juni 2020

Auch die beiden Aquarienblöcke machen großen Spass. Hier habe ich ein Aquarium (links oben) neu aufgesetzt, da sein Mattenfilter stark verschlammt gewesen war und unbedingt ausgewaschen werden musste. Nach der Reinigung hat das Becken ein neues Layout bekommen und wie beim Brummer habe ich dabei mit Wurzeln, größeren Kieselsteinen und kleinem Zierkies gearbeitet - sieht sehr schön aus.

Momentan ist dieses Aquarium noch unbesetzt, die vorhandenen Erdbeersalmler und Pandapanzerwelse wurden zu ihren Kollegen auf die rechte Seite (Roter Neonsalmler und Caudi Panzerwelsen) geholt. Das war eine gute Idee, denn seitdem zeigen sich die Salmler wesentlich häufiger als in ihrem alten Domizil.


Aquarienblöcke Juni 2020

Super toll hat sich der Brummer entwickelt ! Seine Pflanzen wachsen hervorragend - hoffentlich bleibt das auch so. Um die CO² Versorgung dort zu optimieren habe ich vor kurzem  noch einen CO² Direktdiffusor von JBL in den Schlauch vom Topffilter eingebaut.
Dadurch kann nicht nur auf einen Auströmer im Becken selbst verzichtet werden, sondern es wird meines Erachtens auch das CO² besser im Wasser verteilt. Die 'Ein-Meter-Siebzig-Pfütze' läuft jetzt seit knapp sechs Wochen. Besetzt ist sie mit 25 Tucanosalmlern. Ich bin am Überlegen, was ich zu denen noch dazu setzen könnte. 


Brummer Juni 2020

Fehlen tut am Brummer noch ein Vorhang, damit die aktuell noch sichtbaren Filterschläuche und Kabel unter dem Becken verdeckt werden.

Ja ... und dann wäre ich eigentlich durch. Zumindest mit den Dingen, die ich schon vor einem Jahr so im Kopf hatte und vielem anderem mehr.
Aber es ist natürlich Quatsch wenn ich so was schreibe, denn wer das Hobby aus eigener Erfahrung kennt, der weiß: man ist nie durch, es gibt immer wieder was zu tun und zu verändern. Doch genau das macht es auch dauerhaft interessant. 

Gruß Frank


Samstag, 13. Juni 2020

zum Tucano Salmler

An der ein oder anderen Stelle habe ich hier schon zum Tucano Salmler Tucanoichthys tucano geschrieben und man merkt, dass dieser Fisch immer wieder Aufmerksamkeit auf sich zieht, wenn man sich z.B. mal in Facebook umschaut.
Ich selbst bin nach wie vor begeistert von dem ziemlich kleinen Salmler und habe zu den schon vorhandenen Fischen noch mal neun weitere dazu gekauft, die nun alle zusammen den Brummer bevölkern. Mein Schwarm umfasst aktuell 25 Tiere.
Diese sind mit ihren blauen Augen und dem breiten schwarzen Streifen, der den ansonsten goldenen Körper durchzieht, wunderschön.

Der Tucano bewohnt endemisch den Rio Uaupes, ein Fluss aus dem Einzugsbereich des oberen Rio Negro. Er braucht weiches und leicht saueres Wasser, so wie viele Südamerikaner eben.
Im Verhalten soll er den Kaisertetras ähneln. Wie diese ist er zwar ein geselliges Tier, aber kein echter Schwarmfisch, ausserdem soll er analog der Kaisertetras eine aktive Brutpflege betreiben, was unter Salmlern insgesamt nur sehr selten vorkommt. Ich kann das weder bestätigen noch dementieren, da ich noch nie Kaisertetras gehalten habe.
Futtertechnisch sind meine Fische vollkommen unproblematisch, fliegen sie doch förmlich auf alles, was ihnen angeboten wird, gerne auch kleines Granulatfutter. Haltungstechnisch also keine riesen Herausforderung.

Besonders auffällig für mich ist, dass die kleinen Salmler richtige Flitzer sind, insbesondere seit ich sie vom Schreibtischnano in den Brummer umgesetzt habe. Deshalb wehre ich  mich gegen die weit verbreite Ansicht, dass es sich beim Tucano Salmler um eine Idealbesetzung für Miniaquarein handelt. Man konnte es bei mir sehr deutlich sehen:  als sie von einem Aquarium mit 45 cm Kantenlänge in eines mit 170 cm Kantenlänge umgezogen sind, hat sich ihr Verhalten erheblich geändert. Waren sie vorher eher ruhig und träge, sind sie nun wie ausgewechselt, insbesondere wenn es Futter gibt. Da geht dann richtig die Post ab (was ich mal in einem Video zeigen muss).

Meiner Meinung nach sollte man Tucano Salmler deshalb nicht in einem der typischen Nanobecken halten, sondern ihnen möglichst viel Schwimmraum gönnen, dann erfreuen sie uns nicht nur mit ihrem tollen Aussehen, sondern auch mit ihrem munteren Wesen.

Frank



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