Nachdem kurz vor unserem Urlaub leider der letzte Skalar verstorben ist (ich denke, dass meine Wasserqualität einfach nicht ausgereicht hat, um diese Spezialisten dauerhaft zu halten), habe ich mir lange überlegt, wie es mit dem Pott weitergehen soll. Kurzzeitig dachte ich sogar mal daran, Südamerika aufzugeben und ein Malawibiotop in meinem größten Aquarium einzurichten.
Aber da hätte ich dann Probleme mit der Unterbringung der ganzen verbleibenden Salmlern (
Amapaensis) und insbesondere auch der Sterbai Panzerwelse, die sich mittlerweile wohl auf mehr als 40 Kameraden vermehrt haben, bekommen.
Im Rahmen des
Aktivitätsschubes habe ich mich deshalb dazu entschlossen, eine weitere Salmlerart zu erwerben und die Amapaensis, die mittlerweile auch in die Jahre gekommen sind, mit einigen Jungtieren aufzufrischen.
Ich habe lange überlegt, welche weitere Art ich noch in den Pott hole, zumal eine solche Entscheidung eine Weichenstellung für einige Jahre ergibt. Lange habe ich zu Rotkopfsalmlern tendiert (zeitweilig auch in deren Zuchtform
diamant), letztlich habe ich mich nun aber für Kirschflecksalmler
Hyphessobrycon erythrostigma entschieden.
Warum Kirschflecksalmler ? Nicht wegen ihrer Farbe, denn da sind die eher unscheinbar. Auch nicht wegen des von mir geschätzten Schwarmverhaltens - da wäre der Rotkopfsalmler als echter Schwarmfisch erste Wahl gewesen. Ausschlaggebend war am Ende ihre Größe,
Hyphessobrycon erythrostigma werden für einen Salmler nämlich ziemlich groß. Und da ich von anderen größeren Fischen derzeit absehe, war das für mich ein wichtiges Argument.
Bestellt hab ich die Tiere beim
Zierfischtreff via Internet von dem ich
vor Jahren schon mal geordert hatte. Die Preise, die Hr. Schmalzbauer verlangt sind einfach unschlagbar und wenn man dann gleich 60 Kirschflecksalmler
und 20 Amapasalmler bestellt, können sich auch Centbeträge rechnen. Und die Qualität stimmt auf jeden Fall.
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Fische einsetzen mit Geschlabbere :-) |
Leider sind nicht alle Fische heil angekommen, denn 2 Amapaensis und ein Kirschflecksalmler wurden tot angeliefert, ein weiterer Kirschflecksalmler hat sich eine halbe Stunde nach dem Einsetzten verabschiedet. Der Rest der 76 Fische ist aber putzmunter, zieht ausgiebig seine Kreise im Schwarm und hat anstandslos die erste Portion lebende Bachflohkrebse verdrückt. Kein Wunder, wo die doch aus Franken angeliefert wurden. Wenn ich eine Dienstreise nach Bayern zu unserer Firmenzentrale mache, hab ich danach auch immer Hunger 😄.
Was steht jetzt noch an ? Ich denke, es werden noch etliche Otocincli Einzug halten, um weiterhin Druck auf die Algen auszuüben und dann noch eine südamerikanische Zwergbuntbarschart. Wahrscheinlich Microgrohpagus ramirezi, der Schmetterlingsbuntbarsche . Mal sehen, ob ich da schöne Tiere bekommen kann.
Bleibt noch anzumerken, dass der Pott derzeit richtig was hermacht und die neue Wurzel sehr gut ausschaut. Ich finde, damit ist erst jetzt ein harmonisches Gesamtbild über die Länge von 4 Metern entstanden (auf die Idee noch eine schöne Wurzel einzusetzen hätte ich auch mal früher kommen können 😕).
Diese Woche wurde das gute Stück noch mit dem Fiederspaltigen Wasserfreund
Hygrophila pinnatifida bepflanzt. Den hatte ich in Hamburg im Sumatrabecken bei Hagenbeck so Klasse gefunden.
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Sumatrabecken Hagenbeck, rechts der Fiederspaltige Wasserfreund |
Weiterhin sind im Urlaub zusätzliche 4 Schnecken und 4 Otocincli in den Pott eingezogen. Es gilt nach wie vor das Motto: Kampf den Algen !
Und schließlich warte ich aktuell auf eine CO² Nachtabschaltung um die CO² Zufuhr noch zu optimieren.
Das wäre es mal vorerst. Bis demnächst, dann auch mit Bildern von den neuen Kirschflecksalmlern.
Gruß Frank