Samstag, 28. Oktober 2017

Perle gefunden

Zweibrücken liegt - aquaristisch gesehen - in der Sahara ... es gibt nur Wüste. Was an aquaristischem Angebot besteht, ist meines Erachtens nach nichts, das den Namen Oase verdient ... noch nicht mal den Namen Rinnsal. Bis auf ein Geschäft, das seit 40 Jahren den selben Stiefel fährt und leider so lange auch stillsteht, gibt es nur das bekannte Dehner- und Baumarktangebot, wie eben mittlerweile an ganz vielen Stellen der Republik. Nichts gegen Dehner, aber es ist eben immer dasselbe. Diese Situation erscheint mir mittlerweile so selbstverständlich, dass ich zum einen bereit bin weite Wege zu fahren, um beispielsweise in Brelingen oder Freiburg etwas anderes zu sehen, oder die Hilfe des Internets in Anspruch nehme, weil ich eben keine Guppys oder Platys pflegen will. 

So war es bislang.

Im Verlaufe dieser Woche habe ich dann zufällig mit gekriegt, dass ab Anfang Oktober 2017 im sehr nahe gelegenen Höheinöd ein neues Aquaristikgeschäft eröffnet hat. Die Aqua Lounge (leider noch ohne Webpräsenz). "Klar" denke ich, "kann ja nix dolles sein, weil wir hier doch in der aquaristischen Sahara wohnen". Ein Bild vom Laden, das in Facebook kursierte, hat mich dann aber doch ein bisschen neugierig gemacht und ich bin einfach mal die 20 Km Richtung Osten gefahren.


Asien Scape

Ja ... und dann hat es mich es mich aus den Latschen gehauen, als ich eingetroffen bin.  Ultra Klasse Schauaquarien (die von herausragenden Aquascapern geschaffen wurden), eine sehr, sehr feine Fischauswahl ... erst das zweite Mal, dass ich überhaupt Tiger Darios in Natura gesehen habe (habe gleich 2 Paare mit genommen und zu meinem Paar hinzu gesetzt)



Teil der Fischräume 1


Teil der Fischräume 2



und dann noch Jürgen, der als ehemaliger Produktmanager von Dennerle genau weiß, auf was es ankommt und der uns super nett durch seinen Laden geführt hat.



Teil des Verkaufsraum


Ich will da jetzt gar nicht weiter rum schwärmen, sondern Bilder sprechen lassen. Aber das reicht nicht! Man sollte sich die Aqua Lounge unbedingt vor Ort mal selbst ansehen und von der Atmosphäre bezaubern lassen, auch um Einzigartiges zu sehen, wie die von Jürgen selbst gebauten Nanobecken in 60x45x30 mit eigens konstruierter LED Beleuchtung und Unterschrank oder die von ihm umgesetzte Idee zur automatischen Wasserauffüllung von Nanobecken.



Nanos - eines mit Auffüllungvorrichtung



Nano in speziellem Maß und mit selbstgefertigter LED


Das hört sich jetzt alles euphorisch an und genauso soll es auch klingen, denn ich finde das nur Klasse, dass ich so eine Perle vor meiner Haustüre gefunden habe. Und nein, ich werde - regelmäßige Zoozimmerbesucher wissen das - nicht für diesen Bericht gesponsert, ich bin aber der festen Überzeugung, dass solche Projekte wie die Aqua Lounge unterstützt werden müssen.

Vielleicht kann mein Blogeintrag dazu einen bescheidenen Beitrag leisten. Ich freue mich jedenfalls schon heute auf meinen nächsten Besuch in Höheinöd.



Aquascaping Südamerika


begeisterte First Lady

Gruß Frank







Sonntag, 22. Oktober 2017

Fliegenzucht optimiert

Frösche zu halten, ist eigentlich kein Hexenwerk. Entsprechend großes Terrarium einrichten, für ordentliche Bepflanzung, Beregnung und Beleuchtung sorgen, Frosch rein. Fertig. Ziemlich einfach ... wenn da nicht die Sache mit den Futtertieren wäre. Frösche fressen nämlich kein Flockenfutter oder Granulat, wie die Fische im Zoozimmer und auch kein Schnitzel mit Pommes, wie der Typ aus dem Zoozimmer. Nein, für sie müssen es Insekten sein ... lebende Insekten! Eigentlich nicht das Problem, denn man kann Futtertiere ja zu vernünftigen Preisen im Internet bestellen (ich mache das im Notfall bei rana-terrarienbau), aber zum sicherstellen einer kontinuierlichen Versorgung muss man eben Futtertiere auch selbst züchten um die hungrigen Mäuler satt zu bekommen. Neben Springschwänzen, Bohnenkäfern und tropischen Asseln, sind das Drosophilas (auch unter dem Namen Fruchtfliegen bekannt). Voilà - das wäre die Menueauswahl in meiner Speisekarte zur Gut Bürgerlichen Froschküche. Wer mehr zu meinen Futterzuchten nachlesen will, der kann das hier tun.

Wichtig ist, dass man unterschiedliche Futtertiere zur Verfügung stellt. Klar, sogar die Dönerbude um die Ecke hat mehr zu bieten als Döner in den Varianten "mit scharf oder ohne scharf ?" und auch beim MC Donald gibt es nicht nur den Big Mäc. Für die Frösche stellen aber die Drosophilas ohne Zweifel den Hauptanteil auf meinem gedeckten Tisch dar.
Und da beginnt nun das Problem, denn der größte Feind des Insekts Fruchtfliege ist ein anderes Insekten mit Namen Milbe. Diese befallen in regelmäßigen Abständen die Zuchtansätze, so dass die Drosis quasi in die Knie gehen und der Zuchtansatz zusammenbricht. Kommt das dann noch zu einem Zeitpunkt vor, in dem das Internet nichts liefern kann (früher hatte ich schon zwei- dreimal so eine Situation) wird es kritisch. Deshalb hilft im Hinblick auf eine stabile Futterversorgung nur der kontinuierliche Nachschub neuer, eigener Zuchtansätze, was ziemlich arbeitsintensiv ist. Vielleicht gelingt es mir jedoch, den Output pro Zuchtansatz anzuheben, indem ich die Milben reduzieren kann und für ein besseres Zuchtklima sorge. Dazu werde ich folgende Verbesserungen ausprobieren, die ich bei meinen Besuchen in diesem Jahr bei Dutch Rana und bei Michael gesehen habe.

In den Niederlande werden die Zuchtansätze nämlich mit genügend Frischluft umfächelt um bessere Schlupfraten zu erzielen, außerdem stoppt Michael die Ausbreitung seiner Milben mit Hilfe eines Kontakinsektizids. Beides kombiniert ergibt folgende Zoozimmerlösung:
ich habe im Technikraum, in welchem die Fruchtfliegengläser gelagert werden, jetzt ein Regal an der Wand angebracht, dessen Regalböden ich mit dem Kontakinsektizid Superform InsektenEx behandele. Laut Anwendungs-anweisung genügen dafür Abstände von 6 Wochen. Da es sich um ein reines Kontaktmittel handelt, sind die Fruchtfliegen in den Gläsern nicht tangiert, wohl aber die Milben, die versuchen von einem Glas zum anderen zu wandern. Außerdem habe ich gegenüber dem Regal einen Aquarienventilator angebracht, damit die Becher möglichst viel Frischluft abbekommen. Das Ergebnis kann man hier sehen.


Drosoboard mit ungewaschenem Waschbecken :-)

Ich hoffe, dass sich damit die Fruchtfliegenzucht verbessert.

Gruß Frank


Samstag, 21. Oktober 2017

Es wächst und gedeiht ...

... das Elysium. Mittlerweile steht es 9 Wochen im Zoozimmer und hat sich merklich eingegrünt. Trotzdem gibt es noch ein paar freie Stellen, bei denen ich versuche will zu den schon vorhandenen noch weitere Miniorchideen einzupflanzen - z.B. Psygmorchis pusilla. Mal sehen, ob ich die finde.


9. Woche


9. Woche II


9. Woche III


Miniorchidee I


Miniorchidee II


Gruß und ein schönes Wochenende

Frank

Montag, 9. Oktober 2017

Micro Pott

Wenn man den Zoozimmerblog der letzten Monaten so liest, könnte sich einem der Eindruck aufdrängen, dass es hier nur noch Terrarien gibt. Dem ist natürlich nicht so, auch wenn derzeit das Elysium alle Blicke auf sich zieht. Nein, temporär hat sich sogar die Zahl der Aquarien erhöht, denn wir haben die Urlaubspflege eines Micro Potts übernommen. Waren wir bislang auf die Pflege der Katze während der Urlaubszeit der westlichen Nachbarn  spezialisiert, so haben wir uns diese Woche der Schnecken der östlichen Nachbarn angenommen. Das ist auch viel leichter als Katzenbetreuung, denn zum einen kennt man sich im Zoozimmer natürlich mit der Pflege von Aquarien aus, zum anderen stammen die Schnecken ursprünglich aus dem Zoozimmer.



Micro Pott 1


Unsere Nachbarn haben ihnen einen extra Mini Pott spendiert, wo sie nun ein paar Häuser weiter in unserer Straße wohnen. Und während die Nachbarn auf Baltrum weilen, kehren die Schnecken in alte Gefilde zurück. Auch Palani hat seine Kamera ausgepackt um mit zu knipsen.



Micro Pott 2



Gruß Frank


Herbstzeit

Wie schon mal geschrieben, ist Herbstzeit ... und im Auratusbecken merkt man das besonders. Weil die neuen Pilze mir heute Abend so gut gefallen haben hier ein kleines Foto davon. Irgendwie sind in der Wurzel wohl besonders viele Sporen drin.


Terrarienpilze


Frank

Sonntag, 8. Oktober 2017

Blühen im Elysium

Momentan blühen eine Tillandsie und eine von mir nachträglich eingebrachte Orchidee im Elysium. Sieht Klasse aus ! Das meinte auch Palani und hat nicht die Mühe gescheut mit seinem Equipment hoch hinaus zu krabbeln um das für euch fotografisch festzuhalten.


Tillandsieblühte


Howeara Orchiee


im Einsatz


hoch hinaus


Frank

Assistent

Das Zoozimmer in Schuss zu halten ist nicht immer einfach und ich bin zuweilen - zugegebenermaßen - auch einfach zu faul um zu berichten. Vielleicht wird das nun besser, denn ich habe einen Assistenten engagiert, der mich bereitwillig unterstützen will, insbesondere was die Fotoarbeit anbelangt. Darf ich vorstellen: Palani, der Wildlife Photographer vom Zoozimmer.

Für gute Aufnahmen ist ihm kein Weg zu weit und kein Regenwald zu feucht. Bei seinem ersten Einsatz hat er sich direkt in das Auratus Becken gepirscht um Bilder zu schießen.



Palani im Einsatz


Wie man erkennen kann, war er für die Bewohner gleich DIE Show und hat bei ihnen für reges Interesse gesorgt. Hier ein Einsatzfoto. Weitere sollen folgen.

Gruß

Frank


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