Donnerstag, 19. Juni 2025

Pandas

Und dann war da noch die Frage nach dem Inhalt des Glases ... ich mach es kurz: im Zoozimmer leben seit ein paar Wochen Pandas. Etwas über 30 Stück. 

 

Pandaasseln

 

Nein, ich habe nicht spontan den Jackpot geknackt und kuschelige Bambusbären angeschafft, was ja auch gar nicht möglich wäre, denn Pandabären kann man nicht erwerben. Sie werden im Rahmen der sog. Pandadiplomatie nur verliehen - von der Volksrepublik China höchstselbst ! Ein spannendes Thema. Dazu empfehle ich allen Interessierten den Podcast "Mehr als nur ein Bär: Welche Rolle spielen Pandas in Chinas Diplomatie?"

Also keine Pandabären, dafür aber Pandaasseln (Porcellio laevis). 

Genau. Panda. Asseln. Die sind voll niedlich, wie sie da in ihrem Miniaquarium, das noch auf dem Speicher lag, rumkrabbeln und mittlerweile sich auch schon vermehrt haben. Ihr Domizil habe ich mit Lavasteinchen und Walderde gefüllt, dazu kommen noch modrige Holzstückchen und – als Buffet – ab und an ein paar Pflanzenreste aus dem Greenhouse oder den Aquarien. 

 

Panda Domizil

Das Becken ist oben offen, doch keiner hat bisher den großen Ausbruch geschafft. Albert, treuer Wächter des Zoozimmers, hat nun eine neue Aufgabe: Pandaassel-Security.

 

Plüschbär Albert hat alles im Blick

 

In diesem Sinn wünsche ich Euch da draußen noch ein schönes, langes Wochenende. Wir hier im Saarland und Rheinland-Pfalz genießen dank Fronleichnam und einem geschickt gelegten Brückentag, sowie The Way vom Manchester Orchestra einen kleinen Kurzurlaub.

Gruß 

Frank 

Sonntag, 15. Juni 2025

Zwischen Wanderlust und Komplettabriss - frogs and more

Wir waren mal wieder in den Niederlanden zum Wandern unterwegs:Pieterpad (von Ommen nach Tolkamer). Natur pur, mit Vrienden op de fiets, qualmenden Wanderschuhen und tollen Begegnungen. Auf Facebook gibt es wie immer ein paar bildhafte Beweise dafür, dass wir nicht nur Käse gegessen haben. 

Doch darum soll es heute hier nicht gehen, denn der Urlaub dauerte zwei Wochen und die zweite Urlaubswoche gehörte nicht den Niederlanden, sondern… meinem Zoozimmer. Und das maximal intensiv.

Ich habe die Terrarien gerodet.

Schuld an allem? Ein Mann namens Bertil Vosmann von Frogs and more. Man könnte auch sagen: der Regenwaldterrarienflüsterer aus Zwolle. 

 

Kunstwerk
  

Nachdem uns Bert Westermann im vergangenen Jahr von diesem Spezialgeschäft für Frösche erzählt hatte, war klar, dass ich dahin musste. Und der Umweg, den wir dafür in Kauf genommen haben, hat sich mehr als gelohnt ! 

 

Moosteppich im Terrarium

 

Im zweiten Stock eines unscheinbaren Hauses im Gewerbegebiet von Zwolle verbergen sich nämlich wahre Meisterwerke an Terrarien !

Ich mache nun seit 30 Jahren in Fröschen – aber so was wie dort hab ich noch nicht gesehen. Dort stehen keine Froschterrarien, dort stehen lebende Kunstwerke – voller Nebel, Moos und Pflanzenpracht. Ich war komplett geflasht ! Bertil züchtet vor Ort Pfeilgiftfrösche und verkauft (neben diversen Zubehörteilen) fertig eingerichtete Becken. Nein, verkaufen wäre der falsche Ausdruck: was er anbietet, sind keine Terrarien, sondern lebendige Kompositionen – in Glas gerahmte Gedichte aus Grün, Nebel und leiser Wildnis. Man merkt es vielleicht - ich bin auch nach fast drei Wochen immer noch geflasht 😀.Von diesen im Entstehen befindlichen Liebeserklärungen an die Natur habe ich selbst zwei gesehen, die sich in der drei monatigen Anwachsphase befanden, bevor sie zu ihren glücklichen Besitzern kommen werden.Unfassbar schöne Becken ! 

 

noch ein Kunstwerk

 

Was konnte ich tun, da ich leider keinen Platz mehr hier habe, um Terrarium Nummer 12 aufzustellen ? 

Richtig: Komplettabriss der Terrarienabteilung im Zoozimmer ! Ich war zwei Tage lang in einem Zustand zwischen Gartenbauingenieur, Lavastein-Zertrümmerer und Moosarchitekt. Es wurde umgebaut, umgesetzt, bepflanzt, gesprüht, geflucht, gefreut – und siehe da: Man sieht die Frösche wieder!

 

ein ganz kleiner Teil vom Komplettabriss

 

Und jetzt zwei Wochen nach meiner Offensive: die Pflanzen wachsen an, die Moose machen sich. Es wird - wenn natürlich auch nicht so schön wie in Zwolle - aber, es wird 😃. Danke Bertil für deine Zeit, deine Inspiration und dafür, dass ich jetzt wieder ein bisschen mehr Chlorophyll im Blut spüre.

 

unfassbar schön eingerichtet Becken
  

Frank

P.S. 

ich habe natürlich von Bertil auch ein Tier mitgenommen. Seit zehn Jahren der Abstinenz lebt im Zoozimmer nun wieder ein Drache, genauer: ein Lepidodactylus lugubris. So wie ich schon mal einen lange Jahre pflegen durfte. Hier ein Bild vom Neuen im Zoozimmer: 

 

Süß, oder?

 

 

Montag, 9. Juni 2025

Molch

Ich hatte ja bereits erzählt, dass sich in unserem Gartenteich keine Kröten, dafür aber Molche tummeln – und nun hatte ich endlich das Glück, einen dieser scheuen kleinen Wasserbewohner vor die Linse zu bekommen !

 

Molch am Teich

Für einen Moment saß die hübsche Dame am Rand des Teichs,  schaute kurz fotogen in die Kamera und und platsch, war sie auch schon wieder abgetaucht.

 

hübsche Dame


wieder abgetaucht

Ein magischer Augenblick – solche Begegnungen machen den Gartenteich für mich immer wieder aufs Neue zu einem faszinirenden Erlebnis. 

 

 

Frank 

 


Sonntag, 8. Juni 2025

neue Wabikusas

Das Thema Wabikusas hat mich richtig in seinen Bann gezogen, obwohl ich leider einen herben Rückschlag erlitten habe. Wir waren nämlich im Urlaub und da dachte ich, ich stelle das offene Wabikusa, mit den Carnivoren mal für eine Woche ins Greenhouse, da haben es die lieben Fleischfresser besonders warm und besonders feucht, also so richtig kuschelig ... die werden sich freuen ! 

Haben sie nicht.

Überhaupt nicht.

Nur eine einsame Pinguicula esseriana hat den Tropenschock überlebt und tapfer durchgehalten. Der Rest ... R.I.P. 😪. Das Greenhouse war wohl doch zu Hardcore. 

Aber ich gebe nicht auf, sondern ziehe meine Lehre daraus und pflege ab sofort nur noch geschlossene Wabikusas. Die nehmen einem auch mal eine kleine Auszeit nicht gleich übel.  

Und da mein offenes Wabikusa besonders ausladend gewesen war, wurde es jetzt durch gleich vier kleinere Wabikusas ersetzt. Als Gefässe hab ich dafür Einmachgläser verwendet, als Abdeckung Petrischalen. Gepflanzt wurde vorwiegend Moos, Micranthemum tweediei plus zwei kleinere Orchideen auf  Holz und kleinen Lavasteinen, eben Zeugs was noch so rumlag. Und zu den nun insgesamt fünf Wabikusas kam noch ein weiteres Glasgefäß mit super spannendem Inhalt auf den Schreibtisch hinzu, doch dazu in einem späteren Posting mehr. 

 

drei neue Wabikusas



ein neues Wabikusa (Vordergrund)

Mir gefällt es, denn vor meinem Monitor sieht es jetzt aus wie in einem tropischen Biolabor (so muss das sein 😉).

Nur einen Nachteil hat das Ganze: beim Home-Office wird es leider ziemlich eng. Das muss man dann halt unter das Motto 'Work-Life-Wabi-Balance" einordnen 😀. 

 

das 'Biolabor'

 

Bis zum nächsten Beitrag in dem es dann vorraussichtlich um dieses eine Glas geht: Inhalt geheim, aber so viel sei verraten: Es lebt. Und es bewegt sich 👀.

Frank 

 

 

Freitag, 2. Mai 2025

Nachtrag: Südwestdeutschland in 800 km

Letztes Wochenende stand eine kleine Südwestdeutschlandrundfahrt auf dem Plan – knappe 800 km im Auto abgesessen (mein Rücken sagt Danke 😑).

Hauptziel war dabei die Spezi 2025 in Lauchringen – DIE Spezialradmesse in Europa für alles, was etwas abseits der normalen Fahrradkultur liegt. Traditionell am letzten Aprilwochenende stattfindend, hat sie ihre ganz eigene Atmosphäre: überall Liegeräder, Lastenräder, Velomobile und kreative Mobilitätsideen. Ich mag das einfach. Es riecht so nach Abenteuer, Gummi und einem Hauch Weltverbesserung 😀.

Und natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen, wieder einmal in meinem Traumvelomobil – dem WAW von Katanga – Probe zu sitzen. Totales Raketenfeeling !  Schmacht ❤️ 

 

im WAW
 

Auf dem Heimweg gab’s dann noch einen kleinen Umweg über Ilsfeld – denn wenn man schon unterwegs ist, kann man ja auch gleich ein paar neue Hauptdarsteller für den heimischen Pott eintüten lassen. Bei Fishtopia gibt es nämlich gerade eigene Nachzuchten an Flaggenbuntbarschen – genauer gesagt den Mesonauta egregius.

Flaggenbuntbarsche standen schon lange auf meiner Wunschliste, sie passen einfach super zu Skalaren. Meistens bekommt man allerdings nur Mesonauta festivus angeboten, der ausgewachsen mit seinen über 15 cm doch eher in die Kategorie Speisefisch fällt. Die etwas zierlicheren M. egregius (immerhin auch bis zu 12 cm Endgröße) eignen sich da schon deutlich besser für's Zoozimmer.

Leider bin ich noch nicht dazu gekommen Bilder meiner acht Neuankömmlinge zu machen. Dafür hier ein kleiner Eindruck aus dem Verkaufsbecken, aus dem die Neuankömmlinge stammen.


Verkaufsbecken

Wenn die mal ausgewachsen sind und so schön wie ihre Eltern werden – dann wird das im Pott ein Fest sein.  


Elterntier

Bis bald und musikalische Grüße aus dem Zoozimmer.


Frank

 

Donnerstag, 1. Mai 2025

jetzt wird es Sommer !

1. Mai, Tag der Arbeit – ich hab’s wörtlich genommen. Genauer gesagt, habe ich unseren Bachlauf wieder zum Leben erweckt. Ich gebe zu, ich hatte ein bisschen Bammel, denn es war mein erster Start überhaupt, nachdem der Teich ja erst im vergangenen Jahr angelegt worden war

 

Filtertopf angeschraubt

Aber am Ende war’s völlig unspektakulär: Filtertopf geschnappt, an den Bach getragen, die im Herbst sorgsam mit Folie verschlossenen Leitungen wieder draufgedreht, Stecker rein – und zack, das Wasser plätschert wie eh und je auf unserer Terrasse. Mission Bachlauf damit erfolgreich abgeschlossen. Jetzt wird es Sommer ! 

Übrigens - es haben sich entgegen meinen Befürchtungen bislang keine Kröten am Teich blicken lassen. Dafür sind Molche eingezogen - auch schön.

 

Wasser marsch

Fehlt nur noch das große Finale am Bach: Drei stattliche Findlinge sollen noch elegant platziert werden. Dafür suche ich allerdings noch einen Baggerfahrer mit dazugehörigem Bagger. Mal sehen ...

Und schließlich: der Garten bekommt noch eine kleine exotische Aufwertung. Von zwei netten Gartenfreunden haben wir insgesamt sieben winterharte Bananenpflanzensetzlinge bekommen. Bald werden diese ihr endgültiges neues Zuhause finden – und ich bin schon richtig gespannt, ob unser Garten dann eher wie ein tropisches Paradies oder wie ein botanisches Überraschungsei aussieht.

Gruß Frank

 

Mittwoch, 26. März 2025

Krötenwanderung

Heute erster Einsatz am Froschzaun im Auftrag des NABU Ortsverbandes Zweibrücken. Wir hatten die Abendkontrolle um 20 Uhr übernommen. Am Froschzaun und in den dahinter eingegrabenen Eimern selbst konnten wir keine Amphibien finden und über die Strasse bringen, am Teich im anschließenden Waldgebiet war dafür umso mehr los. Insgesamt 25 Erdkröten wurden durch uns registriert - ein paar besonders schöne Exemplare hier im Bild. 

 

Erdkröte 1



Erdkröte 2



Erdkröte 3

 

 Zusätzlich die First Lady im Krötensucher Outfit. 

 

Krötensucherin

 


Gruß 

Frank

Montag, 24. März 2025

Pianos geben den Ton an

Bis vor Kurzem spielte in meinem Brummer noch eine düstere Moll-Melodie: Eine besonders hartnäckige Sorte brauner Algen hatte das Becken übernommen und sich wie eine ungebetene Dissonanz über Pflanzen, Steine und Äste gelegt. Doch dann betraten die Pianos die Bühne – und was dann folgte, war ein Meisterwerk der Algenvernichtung!

Mit beeindruckender Virtuosität legten sie eine regelrechte Putz-Fuge hin. Binnen dreier Wochen waren die braunen Algen Vergangenheit. Seitdem bin ich ein richtiger Pianoschnecken Fan. 

 

 

Brummer

 

Diese kleinen Musiker der Unterwasserwelt sind nicht nur fleißige Solisten, sondern auch echte Improvisationstalente: Wenn sie mal aus der Höhe abstürzen, drehen sie sich kurzerhand selbst wieder auf den Fuß – ganz im Gegensatz zu meinen früheren Stahlhelmschnecken, die ohne fremde Hilfe nicht mehr auf ihre Füße kamen und verstarben.

 

 

Pianoschnecke

 

Und weil der Brummer nach dieser großen Reinigungs-Suite gleich noch ein optisches Upgrade verdient hatte, habe ich aus den Becken der First Lady noch ein paar Pflanzen „entwendet“. Natürlich nicht ohne eine angemessene Gegenleistung: Drei meiner Pianoschnecken-Nachzuchten wechselten als Dankeschön in ihre Becken – bereit, auch dort ein Klavierstück der Algenvernichtung aufzuführen.

Der Brummer gefällt mir jetzt übrigens richtig gut und das muss er auch, denn er steht direkt neben meinem Schreibtisch und ist damit mein tägliches Hauptkonzert !

Ich hoffe, ihr hört – äh, seht das genauso 😀


Gruß 

Frank





Samstag, 22. März 2025

Wabi-Kusas

Ich habe in 2025 neben dem Greenhouse noch ein zweites Projekt gestartet: die Wabi-Kusas. Die sind derzeit im Aquaristikhobby voll im Trend.

Die Idee und der Name dazu stammen aus Japan. Im Grund handelt es sich bei einem Wabi-Kusa um eine Art Miniaturgarten, der in einem Gefäß (meistens aus Glas) angelegt wird und aus verschiedenen Pflanzenarten und Moosen plus diversem Kleinkram, wie Holz oder Steinen, besteht

 

 

Wabi-Kusa breit  - Albert hat alles im Blick


Sieht ziemlich schick aus, wenn man es gut macht. Und so werden auf den einschlägigen YouTube-Kanälen mittlerweile teure Designer-Gläser mit kunstvoll arrangiertem Grün befüllt und zu Kunstwerken stilisiert. 

 

 
Wabi-Kusa breit 


Nun habe ich es ja mit dem Aquascaping nicht so, aber als mir durch Zufall auf dem Speicher zwei größere Blumenvasen (eine hoch, eine breit) in die Hände gefallen sind, da dachte ich - jetzt gilt's ! Und wenn schon low budget mit Fundstücken vom Speicher, dann auch richtig. Ich habe im Wald eine annehmbare moosbewachsene Wurzel gefunden und im Keller ein paar Lavabrocken von irgendwelchen früheren Projekten ausgegraben. Als Invest noch zwei Pflanzenleuchten beim Gemischtwarenhändler aus Seattle bestellt, den Schreibtisch als zukünftigen Wabi-Kusa Standort leer geräumt und schon konnte es losgehen. 


erster Versuch


Der erste Versuch? Klassisch daneben. 😔 Aber da war ich selber Schuld. Denn für  die breite Vase gibt es einfach keinen entsprechenden Deckel und damit es nach was aussieht, muss der eingebrachte Kleinkram sowieso über den Rand des Gefässes hinausragen. Kurzum, die im ersten Versuch eingebrachten in vitro Wasserpflanzen haben es nicht überlebt und sind nicht angewachsen. Die kümmerlichen Reste wurden in den Brummer überführt.

 

 

Wabi-Kusa hoch am Brummer


 

Und das, obwohl ja fast alle Aquarienpflanzen eigentlich Sumpfpflanzen sind und auch emers wachsen können - hat den von mir erworbenen Pflanzen wohl keiner im Vorfeld mitgeteilt 😑. 

Und auch, obwohl ich mir alle Mühe gegeben habe und jeden Tag ordentlich mit meinen Handvernebler gesprüht habe. 

Und sowieso, weil ... Schluss mit Rechtfertigungen.

 

Wabi-Kusa hoch 

 

Es wurde ein nächster Versuch gestartet. Und siehe da, jetzt läuft's. Ich habe die Mannschaft ausgetauscht und es sind Karnivore Pflanzen von meinem Lieblingsgärtner eingezogen, nämlich Sonnentau, Utricularium und Mexikanisches Fettkraut (Pinguicula esseriana). Dazu noch zwei Tillansien ... es darf gern auch mal ein bisschen farbig sein. Apropos Fettkraut - bei mir brauchen die Karnivoren nicht hungern, denn hier läuft immer mal wieder eine ausgebüchste Drosophila vorbei, die jetzt als Futter im breiten Wabi-Kusa enden könnte. 

Auch beim hohen Wabi-Kusa hatte ich zunächst meine Probleme. Hier ist das Glasgefäß abgedeckt, was jedoch aufgrund zu hoher Luftfeuchtigkeit im Gefäß anfänglich zu Schimmelbildung führte. Aber das hat sich mittlerweile von selbst reguliert.

Im hohen Glas fahre ich den klassischen Stil: viel Moos auf Holz (die Waldwurzel hat leider noch nicht ihr frisches Grün zurückerlangt), dazu ein kleiner Farn und Macravia aus meinen Terrarien. Eine Cryptocoryne aus dem Punsuke der First Lady rundet das Ganze ab. Und hier gibt es auch Tierbesatz - Springschwäntze sorgen für die Abfallbeseitigung. Fazit: Funktioniert.

Wer sich jetzt inspiriert fühlt, soll es ruhig mal wagen. Es ist gar nicht so schwer und man muss auch nicht teure Gläser oder Leuchten verwenden, so was klappt mit Bordmitteln. 

 Gruß Frank






Sonntag, 9. März 2025

Schlange im Haus ? Die Black Cobra !

Es gibt ja so Klischees über Terraristik-Fans. Die meisten Leute denken: „Wer Reptilien hält, hat bestimmt Schlangen.“ Und die ganz Mutigen setzen noch einen drauf: „Der hat bestimmt Giftschlangen !“ Wurde mir auch schon unterstellt. 

Aber jetzt mal Klartext: Schlangen ? Ich ? NIEMALS! Die gruseln mich. Und zwar total 😟.

Und trotzdem – haltet euch fest – hab ich mir jetzt eine Black Cobra zugelegt. 😏 Doch bevor meine Nachbarn jetzt panisch das Mietrecht googeln: Entwarnung! Die Black Cobra ist keine Schlange, sondern eine unglaublich schöne Pflanze aus der Familie der Alocasien. Und ja, sie sieht mindestens genauso beeindruckend aus wie ihr schuppiger Namensvetter, nur eben ohne das „Ich-verfolge-dich-in-deinen-Albträumen“-Potenzial.

 

Black Cobra am Teich
 

Eigentlich hatte ich ja ein Auge auf die Alocasia macrorrhizos ‚Black Stem‘ geworfen. Doch mit einer Wuchshöhe von fast zwei Metern? Das Haus ist doch eher so vom Format 'Grünes Dschungelparadies' und nicht 'Jurassic Park' ... leider 😊. Meine Black Cobra hingegen bleibt mit handlichen 50-55 cm schön kompakt und passt notfalls auch ins Greenhouse. Und optisch? Super !  😍

 



Wo gibt’s solche Schmuckstücke? Natürlich bei Exotenherz, DEM Händler meines Vertrauens ! Also, liebe Nachbarn: Kein Grund zur Sorge – kein Zischen, kein Biss, nur pure Pflanzen-Schönheit. 😉. 

Passend zu diesem Posting noch ein Musiklink:  The Woods von Hollow Coves.

 

Frank

 

Freitag, 7. März 2025

Der älteste Aquarienfisch ...

... den ich je gepflegt habe, ist ein Axelrodia riesei, also ein Roter Pfeffersalmler. Heute ist es mir endlich gelungen, ihn mit der Kamera einzufangen – eine kleine Momentaufnahme seines langen Lebens. Er ist scheu, kommt nur zur Fütterung kurz aus dem Dickicht der Anubias hervor, die das Salmlerbecken längst in einen dichten, grünen Dschungel verwandelt haben.

Das Becken in dem er sich befindet hab ich mal scherzhaft als Altersheim bezeichnet, da dort neben den letzten Pfeffersalmlern noch die letzten Roten Neons und die aus dem Pott genommenen auch alt gewordenen Amapa Glühlichtsalmler ihr zu Hause gefunden hatten. Die Amapa haben das mit dem Altersruhesitz jedoch nicht so ganz verstanden und sich lustig dort vermehrt, ihre Jungen tummeln sich nun unbekümmert zwischen den alten Kameraden.

 

der älteste Aquarienfisch 

 

Nicht so meine beiden Veteranen. Der Rote Pfeffersalmler und der Rote Neon – sie sind die letzten ihrer Art. Die Letzten aus einer Zeit, die längst vergangen ist. 

Ich habe mal nachgeschaut, die Pfeffersalmler schwammen schon in meinen Becken, als der Zoozimmerblog 2009 online ging. Das heißt, der Fisch ist älter als 16, ja wahrscheinlich schon an die 18 Jahre alt. Das Internet sagt, dass sie eine Lebenserwartung von etwa drei bis fünf Jahren in einem gut gepflegten Aquarium haben. Mit etwas Glück könnten sie gelegentlich auch ein bißchen älter werden. Aber er .... Wahnsinn ! 

 

Axelrodia riesei

 

Man sieht ihm sein Alter deutlich an: verkrümmte Wirbelsäule, langsames Schwimmen, sehr versteckte Lebensweise ... er weiß um sein Alter und seine Gebrechlichkeit. Und doch ist er noch da. Vielleicht noch für ein paar Tage, vielleicht für ein paar Wochen oder Monate. Jeder Tag mit ihm ist ein Geschenk.

Frank

Sonntag, 9. Februar 2025

das Greenhouse-Projekt

Es hat sich länger hingezogen als gedacht, aber jetzt ist es abgeschlossen. Das neueste Projekt im Zoozimmer steht: das Greenhouse. 

Ich war in 2024 offenbar komplett übermütig und habe mir ein paar süße kleine Pflänzchen angeschafft, die - so unschuldig sie auch wirken – zu echten Urwaldriesen mutieren können. Natürlich nur, wenn sie gut versorgt werden.

Dumm nur, dass insbesondere zwei meiner grünen Freunde, die Anthurium veitchii und die Anthurium warocqueanum Dark Narrow Form, anfangs eine ausgeprägte Abneigung gegen unser halbdunkles Badezimmer hatten. (Warum ? Keine Ahnung. Vielleicht schlechte Erfahrungen im früheren Leben ? 😉). Deshalb sind beide im Herbst in die Terrarien umgezogen und haben sich dort berappelt. 

Hhm ... und damit haben wir gleich das Problem auf dem Tisch: die Terrarien im Zoozimmer sind leider nur endlich hoch. Kein Problem: Kreativität ist meine Leidenschaft, also bin ich auf die Idee gekommen, ein Greenhouse an der Stelle aufzubauen, an der bislang das Miststück .... ähm ... ein weniger erfolgreiches Projekt ... sein Unwesen trieb. 

Sich ein Greenhouse in die Wohnung zu stellen ist eigentlich gar nicht so selten - zumindest unter den Pflanzenverrückten im Internet. Klassischerweise macht man das mit einer Vitrine von IKEA und ein bisschen Bastelzeug plus jede Menge Geduld. Das war dann mit Anleitungen via YouTube für handwerklich Unbegabte wie mich (in Kombination mit der handwerklich geschickteren First Lady) machbar. Hier mal der Link zu der aus meiner Sicht besten do it yourself Lösung

Anfang Januar sind dann Stück für Stück die benötigten Sachen eingetrudelt, mit denen ich nebenbei die Weltwirtschaft angekurbelt habe. IKEA, der Gemischwarenhändler aus Seattle und China haben sich sicherlich über meine Idee eines Greenhouses gefreut. Folgendes wurde verbaut:

  • Vitrine Milsbo, Peckboard und Halter für das Peckboard, Gitterboden von IKEA
  • Pflanzen-Leuchten, Vernebler, Rückwandfolie, Fensterdichtungen, Ventilatoren und Magnethaken von AMAZON
  •  Pflanztöpfe und Kunstpflanzen von TEMU (ja, auch Fake-Pflanzen dürfen bei mir immer mitspielen)
  • schwarze Farbe und Winkelstücke GARAGENFUND

 BÄM ! Und so sieht es jetzt aus. Mir gefällt es sehr. 

 

Greenhouse  

 

Seitenansicht

 

 

im Verneblernebel :-)

Jetzt müssen nur noch meine grünen Babies sich wohlfühlen. Das tun sie bestimmt, denn die ganze Woche läuft hier schon mein neues Lieblingslied rauf und runter 😊.  Und falls die Babies irgendwann der Meinung sind, dass die 170 cm Höhe der Milsbo Vitrine nicht reichen … tja, dann habe ich ein neues Problem. Aber das ist Future-Frank’s Sache. 😆


Gruß 

Frank

 

Sonntag, 2. Februar 2025

die Blattmanufaktur

Eigentlich war ich nur auf der Suche nach einem geeigneten Substrat für meine grünen Mitbewohner, denn mein seit Dezember laufendes Mammutprojekt (na ja, vielleicht eher ein Mini-Mammut) ging auf die Zielgerade und dazu brauchte ich ein entsprechendes Pflanzsubstrat. 

Ich kann es jetzt ja sagen, auch wenn ich noch keine Bilder zeigen werde, denn ein Detail (die Rückseite der Außenwand) fehlt leider immer noch: ich habe an den letzten Wochenenden eine Glasvitrine zu einem kleinen Gewächshaus umgebaut - meinem Greenhouse 😀 - stilecht mit der IKEA MILSBO.

Aber davon an anderer Stelle, denn ich wollte heute ja was zum Pflanzsubstrat loswerden. 

Also - schon seit längerem stalke ich botanisch die Blattmanufaktur auf Instagram und bei näherem Hinsehen, hab ich dort gesehen, dass die einen Aroid Mix im Web Shop haben, der auf Monstera, Philodendron und Co.abgestimmt ist. Genau das was ich suche. Und was passiert dann noch ? Der Algorithmus hat meine Schwäche gerochen und mir eine Philodendron gloriosum 'Dark Form' vor die Nase gehalten. DIE Pflanze, nach der ich schon lange gesucht habe ! Yipieh ! 🥳

Bestellung rausgehauen, netten Mail-Kontakt mit Patrizia von der Blattmanufaktur gehabt (top !) um den Versandtag abzuklären (ich musste das mit einem Tag Home-Office meinerseits kombinieren, damit die Pflanzen bei den aktuellen Temperaturen sich keine Frostbeulen holen, während sie auf meine Heimkehr warten) ...  ja und dann begann das Warten. Und das verlängerte Warten.

 

Lieferung angekommen

 
in Watte gepackt

Die Lieferung hat sich nämlich um einen Tag verzögert, da DHL mal gerade gestreikt hat ... grrrr 😤 ... aber es ist trotzdem alles gut gegangen. Und als ich die Pflanzen (neben dem Philodendron gloriosum hab ich auch noch eine Syngonium podophyllum 'albo variegata' mitbestellt), dann ausgepackt habe, war ich echt begeistert, denn sie sind wunderschön. Und so top wie die verpackt waren, hätten die auch  wahrscheinlich eine Arktis-Expedition überstanden. 

 

grüne Babies
 

Deshalb an der Stelle noch mal meinen herzlich Dank an Patrizia und die Blattmanufaktur. 

Jetzt müssen die grünen Babys nur noch prächtig wachsen – und ich die Rückwand meiner Vitrine endlich fertigstellen. Dann gibt’s auch Fotos! Bis dahin: Stay rooted !


Gruß 

Frank


Samstag, 25. Januar 2025

neues Bücherregal

Im Zoozimmer geht’s nicht nur um Fische, Frösche und Gartenteiche – manchmal verirrt sich auch ein bisschen Literatur ins Programm. Da passen doch ein paar Bilder des neuen Bücherregals gut ins Thema. 

Zugegeben - es ist ein Spielzeugregal, aber wer sagt denn, dass kleine Bücher nicht auch groß rauskommen können ? 😄. Ich finde sie jedenfalls mega putzig, meine Mini-Leseecke. Und wenn ich bedenke, wie viele Mini-Bücher da noch ungelesen drinstehen, kann sich der Winter ruhig noch Zeit lassen – ich hab noch viel vor mir ! 😅


Minibücherregal 1


Minibücher 1


Minibücher 2


kleines Bücherregal neben großem Bruder

Auch im Zoozimmer selbst hat der Lesestoff einen neuen Stammplatz gefunden. Ein Teil meiner Zeitschriften (vorwiegend DATZ, AMAZONAS und Elaphe) inlusive wichtiger Aquarienbüchern wird zukünftig neben dem Elysium aufbewahrt. Wer genau hinschaut erkennt: ich habe die Scheiben der Terrarienwand immer noch nicht geputzt 😔

 

neues Regal für Zoozimmerliteratur

 

Dieses neue Regal für die Zeitschriften war notwendig, um Platz für das große neue Projekt zu schaffen. Wenn alles klappt, bin ich nächste Woche damit fertig, dann wird es hier vorgestellt. 

Bis dahin – bleibt neugierig!

Gruß 

Frank


Donnerstag, 16. Januar 2025

Aphelandra squarosa blüht

Die wollte ich noch schnell zeigen. Sie blüht seit über einer Woche in einem der Terrarien, meine Aphelandra squarosa ... wunderschön, finde ich ! 

 

Aphelandra squarosa 1


Aphelandra squarosa 2

Frank

Donnerstag, 2. Januar 2025

der falsche Frank Decker

Neues Jahr, neue Fische ! Oder besser gesagt: neues Drama ! Ich habe seit Längerem wieder Schokoguramis im Auge, also habe ich vor Weihnachten bei Aquaristik-Partner (wo ich schon einige Male Tiere gekauft hatte) mal einen Blick auf die Stockliste geworfen und – Trommelwirbel – tatsächlich welche entdeckt ! Und das Beste: Ich konnte zwei Paare telefonisch reservieren, die ich bis zum 04.01. abholen wollte. Perfekt, dachte ich, damit wird 2025 aquaristisch schon mal ein guter Start.

Und wie das so ist, wenn man was haben will, versucht man es so schnell als möglich zu erhalten. Also habe ich mich heute nach dem Büro noch fix ins Auto geschwungen und bin die 100 Kilometer nach Lampertheim gedüst, um meine Schokoguramis zu schnappen. Doch was passiert, als ich im Aquarienkeller von Aquaristik-Partner stehe ? Keine Guramis mehr da!

Was war passiert ? Ein etwas zerknirschter Verkäufer berichtete mir, dass er das Becken mit den zwei Paaren Fischen schön brav beschriftet hatte – „Zwei Paare reserviert für Herrn Decker bis 04.01.“ Vergangene Woche kam dann vor Ort ein Kunde an und hat sich einfach mal als „Frank Decker“ ausgegeben und so MEINE Fische kurzerhand eingesteckt ! Ich dachte, ich hör nicht richtig !

Aber bevor ich hier in einen Wutanfall ausbreche, muss ich sagen: Der Name Aquaristik-Partner hat  wirklich Bedeutung. Die haben mir nämlich als Entschädigung zwei neue Paare Schokoguramis aus ihrer nächsten Großhändlerlieferung versprochen und zugesagt diese Tiere ohne Versandkosten per GO-Express zu liefern. Dazu erhalte ich noch kostenlos fünf Pianoschnecken, die ich auch schon reserviert hatte und die leider auch nicht da waren. Das nenne ich mal ein echtes Kundenservice-Upgrade. Wenn es einen Preis für die „freundlichste Aquaristik 2025“ gäbe, würde ich den heute glatt den Lampertheimern verleihen !

Und was den „falschen Frank Decker“ angeht: wenn du das hier liest – schäm dich ! So ein asoziales Verhalten zeugt von einem echt miesen Charakter. Mögen all Deine Wasserpflanzen einer Algenplage zum Opfer fallen.

Auf ein spannendes Jahr voller Fischabenteuer.

der echte Frank

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