Samstag, 5. Februar 2022

Garnelen und Raubtiere

Heute hab ich mal meinen Bestand an Neocaridina davidi in der Farbform blue velvet deutlich verringert. Die Tiere haben sich seit dem Erwerb im vergangenen Jahr sensationell vermehrt und ihr Schreibtischnano stark bevölkert. Deshalb war es jetzt an der Zeit 75 Tiere abzugeben. Der Fang war ziemlich einfach, die Jungs und Mädels sind quasi von alleine in den Kescher geschwommen. 

 

Albert überwacht den Fang

 

Ich schätze, dass immer noch mehr als 30 Tiere vorhanden sind. Ihr Bestand ist also gesichert und meine kleinen blauen Juwelen dürfen wieder in die Vollen gehen, was Ihre Vermehrung angeht. 

 

eingedost

 

Auch die zweite Garnelenart Caridina parvidentata, die wir in Freiburg bei Unter Wasser erworben hatten und deren Bestand dann zwischen mir und der First Lady geteilt wurde, haben sich in beiden Haltungsbecken vermehrt, wenn auch nicht so stark wie die blue velvet. Aufgrund ihrer unscheinbaren Färbung sieht man die parvidentata jedoch kaum, denn sie sind bei dunklem Bodengrund und üppigem Pflanzenwuchs so gut wie nicht im Aquarium auszumachen.

Hier könnte der Statusbericht enden, aber wie das so ist, wenn man sich in einem Zoogeschäft aufhält, man nimmt was Neues mit. Diesmal was gefährliches 😉.

Raubschnecken. Genauer Clea helena.

Seit heute leben im Zoozimmer also erstmals drei Raubtiere aus dem Stamm der Weichtiere (Molluscen). Damit wurde zwar mit einem ehernen Grundsatz - keine gefährlichen Tiere im Zoozimmer zu halten - gebrochen aber keine Sorge, die Gefährlichkeit der neuen Bewohner ist ziemlich überschaubar. So erreichen meine Raubschnecken maximal drei Zentimeter Gehäuselänge und werden nur den im ein oder anderen Becken mittlerweile ziemlich häufig anzutreffenden Posthornschnecken gefährlich. Clea helena haben andere Schnecken nämlich zum Fressen gern. Und deshalb hab ich jetzt die drei zunächst im Schneckenbuntbarschbecken untergebracht ... dort müssten sie satt werden. Ihre Jagdmethoden sind dabei nicht zimperlich.Die Raubschnecke betäubt ihr Opfer zunächst mit einem Gift, das sie der Schnecke durch einen Rüssel injiziert und das ihr Opfer auflöst. Dann saugt sie es mit einem zweiten Rüssel aus. 

 

Clea helena
 

Eigentlich wäre das ja keine Kunst: anpiecksen, Gift injizieren und dann aufschlabbern ... ist ja nix besonderes 😉, aber - und das ist bemerkenswert an den Cleas - dabei dann auch noch gut auszusehen und ihren Namen helena vollkommen zu Recht zu tragen, das ist dann doch schon ziemlich hipp. 

Wie Ihr seht, haben die Neuen nämlich ein spiralig gestreiftes, turmförmigen Gehäuse, das sehr auffällig gerippt ist und richtig was hermacht. Es bleibt also schön, wird jedoch auch gefährlich im Zoozimmer - zumindest für die Posthornschnecken in den Aquarien. 

ich wünsche Euch noch ein schönes Wochenende 

Frank

 

 

 

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