Donnerstag, 19. Juni 2025

Pandas

Und dann war da noch die Frage nach dem Inhalt des Glases ... ich mach es kurz: im Zoozimmer leben seit ein paar Wochen Pandas. Etwas über 30 Stück. 

 

Pandaasseln

 

Nein, ich habe nicht spontan den Jackpot geknackt und kuschelige Bambusbären angeschafft, was ja auch gar nicht möglich wäre, denn Pandabären kann man nicht erwerben. Sie werden im Rahmen der sog. Pandadiplomatie nur verliehen - von der Volksrepublik China höchstselbst ! Ein spannendes Thema. Dazu empfehle ich allen Interessierten den Podcast "Mehr als nur ein Bär: Welche Rolle spielen Pandas in Chinas Diplomatie?"

Also keine Pandabären, dafür aber Pandaasseln (Porcellio laevis). 

Genau. Panda. Asseln. Die sind voll niedlich, wie sie da in ihrem Miniaquarium, das noch auf dem Speicher lag, rumkrabbeln und mittlerweile sich auch schon vermehrt haben. Ihr Domizil habe ich mit Lavasteinchen und Walderde gefüllt, dazu kommen noch modrige Holzstückchen und – als Buffet – ab und an ein paar Pflanzenreste aus dem Greenhouse oder den Aquarien. 

 

Panda Domizil

Das Becken ist oben offen, doch keiner hat bisher den großen Ausbruch geschafft. Albert, treuer Wächter des Zoozimmers, hat nun eine neue Aufgabe: Pandaassel-Security.

 

Plüschbär Albert hat alles im Blick

 

In diesem Sinn wünsche ich Euch da draußen noch ein schönes, langes Wochenende. Wir hier im Saarland und Rheinland-Pfalz genießen dank Fronleichnam und einem geschickt gelegten Brückentag, sowie The Way vom Manchester Orchestra einen kleinen Kurzurlaub.

Gruß 

Frank 

Sonntag, 15. Juni 2025

Zwischen Wanderlust und Komplettabriss - frogs and more

Wir waren mal wieder in den Niederlanden zum Wandern unterwegs:Pieterpad (von Ommen nach Tolkamer). Natur pur, mit Vrienden op de fiets, qualmenden Wanderschuhen und tollen Begegnungen. Auf Facebook gibt es wie immer ein paar bildhafte Beweise dafür, dass wir nicht nur Käse gegessen haben. 

Doch darum soll es heute hier nicht gehen, denn der Urlaub dauerte zwei Wochen und die zweite Urlaubswoche gehörte nicht den Niederlanden, sondern… meinem Zoozimmer. Und das maximal intensiv.

Ich habe die Terrarien gerodet.

Schuld an allem? Ein Mann namens Bertil Vosmann von Frogs and more. Man könnte auch sagen: der Regenwaldterrarienflüsterer aus Zwolle. 

 

Kunstwerk
  

Nachdem uns Bert Westermann im vergangenen Jahr von diesem Spezialgeschäft für Frösche erzählt hatte, war klar, dass ich dahin musste. Und der Umweg, den wir dafür in Kauf genommen haben, hat sich mehr als gelohnt ! 

 

Moosteppich im Terrarium

 

Im zweiten Stock eines unscheinbaren Hauses im Gewerbegebiet von Zwolle verbergen sich nämlich wahre Meisterwerke an Terrarien !

Ich mache nun seit 30 Jahren in Fröschen – aber so was wie dort hab ich noch nicht gesehen. Dort stehen keine Froschterrarien, dort stehen lebende Kunstwerke – voller Nebel, Moos und Pflanzenpracht. Ich war komplett geflasht ! Bertil züchtet vor Ort Pfeilgiftfrösche und verkauft (neben diversen Zubehörteilen) fertig eingerichtete Becken. Nein, verkaufen wäre der falsche Ausdruck: was er anbietet, sind keine Terrarien, sondern lebendige Kompositionen – in Glas gerahmte Gedichte aus Grün, Nebel und leiser Wildnis. Man merkt es vielleicht - ich bin auch nach fast drei Wochen immer noch geflasht 😀.Von diesen im Entstehen befindlichen Liebeserklärungen an die Natur habe ich selbst zwei gesehen, die sich in der drei monatigen Anwachsphase befanden, bevor sie zu ihren glücklichen Besitzern kommen werden.Unfassbar schöne Becken ! 

 

noch ein Kunstwerk

 

Was konnte ich tun, da ich leider keinen Platz mehr hier habe, um Terrarium Nummer 12 aufzustellen ? 

Richtig: Komplettabriss der Terrarienabteilung im Zoozimmer ! Ich war zwei Tage lang in einem Zustand zwischen Gartenbauingenieur, Lavastein-Zertrümmerer und Moosarchitekt. Es wurde umgebaut, umgesetzt, bepflanzt, gesprüht, geflucht, gefreut – und siehe da: Man sieht die Frösche wieder!

 

ein ganz kleiner Teil vom Komplettabriss

 

Und jetzt zwei Wochen nach meiner Offensive: die Pflanzen wachsen an, die Moose machen sich. Es wird - wenn natürlich auch nicht so schön wie in Zwolle - aber, es wird 😃. Danke Bertil für deine Zeit, deine Inspiration und dafür, dass ich jetzt wieder ein bisschen mehr Chlorophyll im Blut spüre.

 

unfassbar schön eingerichtet Becken
  

Frank

P.S. 

ich habe natürlich von Bertil auch ein Tier mitgenommen. Seit zehn Jahren der Abstinenz lebt im Zoozimmer nun wieder ein Drache, genauer: ein Lepidodactylus lugubris. So wie ich schon mal einen lange Jahre pflegen durfte. Hier ein Bild vom Neuen im Zoozimmer: 

 

Süß, oder?

 

 

Montag, 9. Juni 2025

Molch

Ich hatte ja bereits erzählt, dass sich in unserem Gartenteich keine Kröten, dafür aber Molche tummeln – und nun hatte ich endlich das Glück, einen dieser scheuen kleinen Wasserbewohner vor die Linse zu bekommen !

 

Molch am Teich

Für einen Moment saß die hübsche Dame am Rand des Teichs,  schaute kurz fotogen in die Kamera und und platsch, war sie auch schon wieder abgetaucht.

 

hübsche Dame


wieder abgetaucht

Ein magischer Augenblick – solche Begegnungen machen den Gartenteich für mich immer wieder aufs Neue zu einem faszinirenden Erlebnis. 

 

 

Frank 

 


Sonntag, 8. Juni 2025

neue Wabikusas

Das Thema Wabikusas hat mich richtig in seinen Bann gezogen, obwohl ich leider einen herben Rückschlag erlitten habe. Wir waren nämlich im Urlaub und da dachte ich, ich stelle das offene Wabikusa, mit den Carnivoren mal für eine Woche ins Greenhouse, da haben es die lieben Fleischfresser besonders warm und besonders feucht, also so richtig kuschelig ... die werden sich freuen ! 

Haben sie nicht.

Überhaupt nicht.

Nur eine einsame Pinguicula esseriana hat den Tropenschock überlebt und tapfer durchgehalten. Der Rest ... R.I.P. 😪. Das Greenhouse war wohl doch zu Hardcore. 

Aber ich gebe nicht auf, sondern ziehe meine Lehre daraus und pflege ab sofort nur noch geschlossene Wabikusas. Die nehmen einem auch mal eine kleine Auszeit nicht gleich übel.  

Und da mein offenes Wabikusa besonders ausladend gewesen war, wurde es jetzt durch gleich vier kleinere Wabikusas ersetzt. Als Gefässe hab ich dafür Einmachgläser verwendet, als Abdeckung Petrischalen. Gepflanzt wurde vorwiegend Moos, Micranthemum tweediei plus zwei kleinere Orchideen auf  Holz und kleinen Lavasteinen, eben Zeugs was noch so rumlag. Und zu den nun insgesamt fünf Wabikusas kam noch ein weiteres Glasgefäß mit super spannendem Inhalt auf den Schreibtisch hinzu, doch dazu in einem späteren Posting mehr. 

 

drei neue Wabikusas



ein neues Wabikusa (Vordergrund)

Mir gefällt es, denn vor meinem Monitor sieht es jetzt aus wie in einem tropischen Biolabor (so muss das sein 😉).

Nur einen Nachteil hat das Ganze: beim Home-Office wird es leider ziemlich eng. Das muss man dann halt unter das Motto 'Work-Life-Wabi-Balance" einordnen 😀. 

 

das 'Biolabor'

 

Bis zum nächsten Beitrag in dem es dann vorraussichtlich um dieses eine Glas geht: Inhalt geheim, aber so viel sei verraten: Es lebt. Und es bewegt sich 👀.

Frank 

 

 

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