Mittwoch, 26. März 2025

Krötenwanderung

Heute erster Einsatz am Froschzaun im Auftrag des NABU Ortsverbandes Zweibrücken. Wir hatten die Abendkontrolle um 20 Uhr übernommen. Am Froschzaun und in den dahinter eingegrabenen Eimern selbst konnten wir keine Amphibien finden und über die Strasse bringen, am Teich im anschließenden Waldgebiet war dafür umso mehr los. Insgesamt 25 Erdkröten wurden durch uns registriert - ein paar besonders schöne Exemplare hier im Bild. 

 

Erdkröte 1



Erdkröte 2



Erdkröte 3

 

 Zusätzlich die First Lady im Krötensucher Outfit. 

 

Krötensucherin

 


Gruß 

Frank

Montag, 24. März 2025

Pianos geben den Ton an

Bis vor Kurzem spielte in meinem Brummer noch eine düstere Moll-Melodie: Eine besonders hartnäckige Sorte brauner Algen hatte das Becken übernommen und sich wie eine ungebetene Dissonanz über Pflanzen, Steine und Äste gelegt. Doch dann betraten die Pianos die Bühne – und was dann folgte, war ein Meisterwerk der Algenvernichtung!

Mit beeindruckender Virtuosität legten sie eine regelrechte Putz-Fuge hin. Binnen dreier Wochen waren die braunen Algen Vergangenheit. Seitdem bin ich ein richtiger Pianoschnecken Fan. 

 

 

Brummer

 

Diese kleinen Musiker der Unterwasserwelt sind nicht nur fleißige Solisten, sondern auch echte Improvisationstalente: Wenn sie mal aus der Höhe abstürzen, drehen sie sich kurzerhand selbst wieder auf den Fuß – ganz im Gegensatz zu meinen früheren Stahlhelmschnecken, die ohne fremde Hilfe nicht mehr auf ihre Füße kamen und verstarben.

 

 

Pianoschnecke

 

Und weil der Brummer nach dieser großen Reinigungs-Suite gleich noch ein optisches Upgrade verdient hatte, habe ich aus den Becken der First Lady noch ein paar Pflanzen „entwendet“. Natürlich nicht ohne eine angemessene Gegenleistung: Drei meiner Pianoschnecken-Nachzuchten wechselten als Dankeschön in ihre Becken – bereit, auch dort ein Klavierstück der Algenvernichtung aufzuführen.

Der Brummer gefällt mir jetzt übrigens richtig gut und das muss er auch, denn er steht direkt neben meinem Schreibtisch und ist damit mein tägliches Hauptkonzert !

Ich hoffe, ihr hört – äh, seht das genauso 😀


Gruß 

Frank





Samstag, 22. März 2025

Wabi-Kusas

Ich habe in 2025 neben dem Greenhouse noch ein zweites Projekt gestartet: die Wabi-Kusas. Die sind derzeit im Aquaristikhobby voll im Trend.

Die Idee und der Name dazu stammen aus Japan. Im Grund handelt es sich bei einem Wabi-Kusa um eine Art Miniaturgarten, der in einem Gefäß (meistens aus Glas) angelegt wird und aus verschiedenen Pflanzenarten und Moosen plus diversem Kleinkram, wie Holz oder Steinen, besteht

 

 

Wabi-Kusa breit  - Albert hat alles im Blick


Sieht ziemlich schick aus, wenn man es gut macht. Und so werden auf den einschlägigen YouTube-Kanälen mittlerweile teure Designer-Gläser mit kunstvoll arrangiertem Grün befüllt und zu Kunstwerken stilisiert. 

 

 
Wabi-Kusa breit 


Nun habe ich es ja mit dem Aquascaping nicht so, aber als mir durch Zufall auf dem Speicher zwei größere Blumenvasen (eine hoch, eine breit) in die Hände gefallen sind, da dachte ich - jetzt gilt's ! Und wenn schon low budget mit Fundstücken vom Speicher, dann auch richtig. Ich habe im Wald eine annehmbare moosbewachsene Wurzel gefunden und im Keller ein paar Lavabrocken von irgendwelchen früheren Projekten ausgegraben. Als Invest noch zwei Pflanzenleuchten beim Gemischtwarenhändler aus Seattle bestellt, den Schreibtisch als zukünftigen Wabi-Kusa Standort leer geräumt und schon konnte es losgehen. 


erster Versuch


Der erste Versuch? Klassisch daneben. 😔 Aber da war ich selber Schuld. Denn für  die breite Vase gibt es einfach keinen entsprechenden Deckel und damit es nach was aussieht, muss der eingebrachte Kleinkram sowieso über den Rand des Gefässes hinausragen. Kurzum, die im ersten Versuch eingebrachten in vitro Wasserpflanzen haben es nicht überlebt und sind nicht angewachsen. Die kümmerlichen Reste wurden in den Brummer überführt.

 

 

Wabi-Kusa hoch am Brummer


 

Und das, obwohl ja fast alle Aquarienpflanzen eigentlich Sumpfpflanzen sind und auch emers wachsen können - hat den von mir erworbenen Pflanzen wohl keiner im Vorfeld mitgeteilt 😑. 

Und auch, obwohl ich mir alle Mühe gegeben habe und jeden Tag ordentlich mit meinen Handvernebler gesprüht habe. 

Und sowieso, weil ... Schluss mit Rechtfertigungen.

 

Wabi-Kusa hoch 

 

Es wurde ein nächster Versuch gestartet. Und siehe da, jetzt läuft's. Ich habe die Mannschaft ausgetauscht und es sind Karnivore Pflanzen von meinem Lieblingsgärtner eingezogen, nämlich Sonnentau, Utricularium und Mexikanisches Fettkraut (Pinguicula esseriana). Dazu noch zwei Tillansien ... es darf gern auch mal ein bisschen farbig sein. Apropos Fettkraut - bei mir brauchen die Karnivoren nicht hungern, denn hier läuft immer mal wieder eine ausgebüchste Drosophila vorbei, die jetzt als Futter im breiten Wabi-Kusa enden könnte. 

Auch beim hohen Wabi-Kusa hatte ich zunächst meine Probleme. Hier ist das Glasgefäß abgedeckt, was jedoch aufgrund zu hoher Luftfeuchtigkeit im Gefäß anfänglich zu Schimmelbildung führte. Aber das hat sich mittlerweile von selbst reguliert.

Im hohen Glas fahre ich den klassischen Stil: viel Moos auf Holz (die Waldwurzel hat leider noch nicht ihr frisches Grün zurückerlangt), dazu ein kleiner Farn und Macravia aus meinen Terrarien. Eine Cryptocoryne aus dem Punsuke der First Lady rundet das Ganze ab. Und hier gibt es auch Tierbesatz - Springschwäntze sorgen für die Abfallbeseitigung. Fazit: Funktioniert.

Wer sich jetzt inspiriert fühlt, soll es ruhig mal wagen. Es ist gar nicht so schwer und man muss auch nicht teure Gläser oder Leuchten verwenden, so was klappt mit Bordmitteln. 

 Gruß Frank






Sonntag, 9. März 2025

Schlange im Haus ? Die Black Cobra !

Es gibt ja so Klischees über Terraristik-Fans. Die meisten Leute denken: „Wer Reptilien hält, hat bestimmt Schlangen.“ Und die ganz Mutigen setzen noch einen drauf: „Der hat bestimmt Giftschlangen !“ Wurde mir auch schon unterstellt. 

Aber jetzt mal Klartext: Schlangen ? Ich ? NIEMALS! Die gruseln mich. Und zwar total 😟.

Und trotzdem – haltet euch fest – hab ich mir jetzt eine Black Cobra zugelegt. 😏 Doch bevor meine Nachbarn jetzt panisch das Mietrecht googeln: Entwarnung! Die Black Cobra ist keine Schlange, sondern eine unglaublich schöne Pflanze aus der Familie der Alocasien. Und ja, sie sieht mindestens genauso beeindruckend aus wie ihr schuppiger Namensvetter, nur eben ohne das „Ich-verfolge-dich-in-deinen-Albträumen“-Potenzial.

 

Black Cobra am Teich
 

Eigentlich hatte ich ja ein Auge auf die Alocasia macrorrhizos ‚Black Stem‘ geworfen. Doch mit einer Wuchshöhe von fast zwei Metern? Das Haus ist doch eher so vom Format 'Grünes Dschungelparadies' und nicht 'Jurassic Park' ... leider 😊. Meine Black Cobra hingegen bleibt mit handlichen 50-55 cm schön kompakt und passt notfalls auch ins Greenhouse. Und optisch? Super !  😍

 



Wo gibt’s solche Schmuckstücke? Natürlich bei Exotenherz, DEM Händler meines Vertrauens ! Also, liebe Nachbarn: Kein Grund zur Sorge – kein Zischen, kein Biss, nur pure Pflanzen-Schönheit. 😉. 

Passend zu diesem Posting noch ein Musiklink:  The Woods von Hollow Coves.

 

Frank

 

Freitag, 7. März 2025

Der älteste Aquarienfisch ...

... den ich je gepflegt habe, ist ein Axelrodia riesei, also ein Roter Pfeffersalmler. Heute ist es mir endlich gelungen, ihn mit der Kamera einzufangen – eine kleine Momentaufnahme seines langen Lebens. Er ist scheu, kommt nur zur Fütterung kurz aus dem Dickicht der Anubias hervor, die das Salmlerbecken längst in einen dichten, grünen Dschungel verwandelt haben.

Das Becken in dem er sich befindet hab ich mal scherzhaft als Altersheim bezeichnet, da dort neben den letzten Pfeffersalmlern noch die letzten Roten Neons und die aus dem Pott genommenen auch alt gewordenen Amapa Glühlichtsalmler ihr zu Hause gefunden hatten. Die Amapa haben das mit dem Altersruhesitz jedoch nicht so ganz verstanden und sich lustig dort vermehrt, ihre Jungen tummeln sich nun unbekümmert zwischen den alten Kameraden.

 

der älteste Aquarienfisch 

 

Nicht so meine beiden Veteranen. Der Rote Pfeffersalmler und der Rote Neon – sie sind die letzten ihrer Art. Die Letzten aus einer Zeit, die längst vergangen ist. 

Ich habe mal nachgeschaut, die Pfeffersalmler schwammen schon in meinen Becken, als der Zoozimmerblog 2009 online ging. Das heißt, der Fisch ist älter als 16, ja wahrscheinlich schon an die 18 Jahre alt. Das Internet sagt, dass sie eine Lebenserwartung von etwa drei bis fünf Jahren in einem gut gepflegten Aquarium haben. Mit etwas Glück könnten sie gelegentlich auch ein bißchen älter werden. Aber er .... Wahnsinn ! 

 

Axelrodia riesei

 

Man sieht ihm sein Alter deutlich an: verkrümmte Wirbelsäule, langsames Schwimmen, sehr versteckte Lebensweise ... er weiß um sein Alter und seine Gebrechlichkeit. Und doch ist er noch da. Vielleicht noch für ein paar Tage, vielleicht für ein paar Wochen oder Monate. Jeder Tag mit ihm ist ein Geschenk.

Frank

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