... den ich je gepflegt habe, ist ein Axelrodia riesei, also ein Roter Pfeffersalmler. Heute ist es mir endlich gelungen, ihn mit der Kamera einzufangen – eine kleine Momentaufnahme seines langen Lebens. Er ist scheu, kommt nur zur Fütterung kurz aus dem Dickicht der Anubias hervor, die das Salmlerbecken längst in einen dichten, grünen Dschungel verwandelt haben.
Das Becken in dem er sich befindet hab ich mal scherzhaft als Altersheim bezeichnet, da dort neben den letzten Pfeffersalmlern noch die letzten Roten Neons und die aus dem Pott genommenen auch alt gewordenen Amapa Glühlichtsalmler ihr zu Hause gefunden hatten. Die Amapa haben das mit dem Altersruhesitz jedoch nicht so ganz verstanden und sich lustig dort vermehrt, ihre Jungen tummeln sich nun unbekümmert zwischen den alten Kameraden.
der älteste Aquarienfisch |
Nicht so meine beiden Veteranen. Der Rote Pfeffersalmler und der Rote Neon – sie sind die letzten ihrer Art. Die Letzten aus einer Zeit, die längst vergangen ist.
Ich habe mal nachgeschaut, die Pfeffersalmler schwammen schon in meinen Becken, als der Zoozimmerblog 2009 online ging. Das heißt, der Fisch ist älter als 16, ja wahrscheinlich schon an die 18 Jahre alt. Das Internet sagt, dass sie eine Lebenserwartung von etwa drei bis fünf Jahren in einem gut gepflegten Aquarium haben. Mit etwas Glück könnten sie gelegentlich auch ein bißchen älter werden. Aber er .... Wahnsinn !
Axelrodia riesei |
Man sieht ihm sein Alter deutlich an: verkrümmte Wirbelsäule, langsames Schwimmen, sehr versteckte Lebensweise ... er weiß um sein Alter und seine Gebrechlichkeit. Und doch ist er noch da. Vielleicht noch für ein paar Tage, vielleicht für ein paar Wochen oder Monate. Jeder Tag mit ihm ist ein Geschenk.
Frank
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